so oder so ähnlich war es
- 21.6. München - Cagliari
- Abflug zu völlig unmusikalischer Zeit, um 7:30 (morgens!!). Großes
Aufatmen als auch Müso auftaucht. Mittags in Cagliari erwarten uns schon
Vittorio, der musikalische Organisator und sein wertvollster Helfer, Ezio
von der Oliver River Gess Band. Noch am selben Abend spielt die Charivari
Jazzband zusammen mit den Lokalmatadoren von der Cagliari Dixieland Jazz
Band auf der Piazza Yenne. Anschließend polyglottes Fachsimpeln
unter Musikern bei einer wirklich ausgezeichneten Pizza und angenehmen
Getränken.
- 22.6. Via Garibaldi
- Hatte uns der letzte Tag gelehrt, dass sardische Abende nicht vor
Mitternacht enden, so kam heute die Erkenntnis hinzu, dass der sardische
Geschäftssinn dem nicht nachsteht. Denn die Bühne der Charivari Jazzband
in der Via Garibaldi stand mitten in der Fußgängerzone und Einkaufsmeile.
Mit italienischen Ansagen (Bravissimo, trombonista Manfredo!) und fränggischem Gesang machte die Band aus einer flanierenden Menge ein
interessiert lauschendes und sogar mitsingendes Publikum.
- 23.6. Piazza S. Sepolcro
-
Tagsüber flüchtet ein Teil der Band aus der Hitze ins etwas kühlere Museo
Archeologico. Schließlich befindet man sich auf einer Insel, die seit
170000 Jahren besiedelt und entsprechend reichlich mit Fundstätten aus der Zeit der
Nuraghen, Phönizier, Römer und Spanier gesegnet ist. Dergestalt kulturell
gestärkt, tritt die Band auf der etwas verkehrsreichen Piazza S. Sepolcro
an, zusammen mit den Spaniern von Dani Alonso and his lazy Chickens,
die den Drive der Charivari Jazzband mit zwei sehenswerten Mädels an
Bass und Drums kontern. Anschließend versammelt sich die Band im Teatro
Municipale, wo Italiens Jazzpapa Lino Patruno mit der Red
Pellini Gang ein viel beklatschtes Konzert als Hommage an Bix
Beiderbecke gibt.
- 24.6. Teatro Municipale
-
Der Tag gehört den Badestränden und Altertümern der Insel. Wir lernen, dass
ganz Sardinien einst von den spanischen Besatzern mit Wachtürmen gegen
Piratenüberfälle gesichert wurde. Gar nicht
weit von Cagliari finden sich die Überreste der römischen Stadt Nora.
Abends sind wir dran im Teatro Municipale. Von den Portobello Jazzmen
auf Schlimmes vorbereitet, ist das Publikum vom Auftritt der Charivari
Jazzband sichtlich angetan. Keine geringe Leistung, tritt die Band doch gegen
die italienische Fußball-Nationalelf an, die zeitgleich ein Spiel bei der
EM absolviert. Den Abschluss bilden die Lazy Chickens aus Spanien.
Der Abend klingt aus mit einer schier endlosen Jam Session aller Musiker in einer
Pizzeria irgendwo am Meer.
- 25.6.
Su Nuraxi u.a.
- Mit dem Konzert am Vorabend war das offizielle Programm für die Band
beendet. Der Sonntag stand zur freien Verfügung. Die Gelegenheit war also
günstig zur Erkundung neolithischer Hünengräber oder der geheimnisvollen Burgruinen aus der
sardischen
Bronzezeit, den Nuraghen von Su Nuraxi, bei Barumini. Dieses Erlebnis
fand seinen angemessenen Abschluss in einem opulenten
Abendmahl bei Villanovaforru.
- 26.6. Cagliari - München
- seufz!